Wer Ansichtskarten mit Motiven einer bestimmten Straße oder eines Platzes sammelt, der bemerkt die kleinen oder auch größeren Änderungen im Verlauf der Jahrzehnte. Manchmal aber muss sich gar nichts an der eigentlichen Ansicht ändern, damit eine neue Karte produziert wird. Ein neues Layout, ein anderes Druckverfahren, die eine oder andere Retusche – und schon ist ein neues Sammelstück entstanden. Hier ein paar Beispiele vom Platz Am Sande in Lüneburg:
Einige Verlage habe offenbar Geld und Mühe für neue Aufnahmen gespart, wo immer das möglich war. Auf moderneren Karten, vor allem in der ehemaligen DDR, tauchen auf Mehrbildkarten bisweilen die Motive auf, die zuvor oder parallel auch als einziges Motiv erschienen sind.
Karten aus der NS-Zeit wurden nach 1945 weiterverwendet, gewisse Symbole wie Hakenkreuzfahnen entfernt oder verfängliche Straßennamen geschwärzt. Geschichte, die sich später in der DDR wiederholen sollte, wenn es zum Beispiel darum ging, eine Stalinallee unkenntlich zu machen.